Indien von der schönsten Seite
Ein prachtvolles Bauwerk zieht immer unzählige Bewunderer an – und wenn es zudem noch aus Liebe errichtet wurde, so kann sein Anblick sogar zu Tränen rühren. Eine Erfahrung, die viele Indien-Touristen gemacht haben, als sie das Wahrzeichen des Landes und gleichzeitig wohl schönste Grabmal dieser Welt, das Taj Mahal, besuchten. Es gibt sicher niemanden, der den Anblick des wie ein Traumgebilde wirkenden Marmor-Gebäudes nicht überwältigt hätte.
Das Besondere an dem rund 2.500 Quadratmeter großen und 57 Meter hohen Palast ist nicht nur die für die damalige Zeit revolutionäre Baukunst. Vielmehr ist das zwischen 1631 und 1648 entstandene Taj Mahal das Symbol einer unendlich großen Liebe – und steht somit für ein unfassbar starkes Gefühl, welches auch heute noch das Grabmal umschwebt, für jeden Besucher spürbar ist und die unverwechselbare Aura dieses Ortes ausmacht.
Der indische Großmogul Shah Jahan gab die Errichtung in Auftrag, als seine über alles geliebte Hauptfrau Mumtaz Mahal im Alter von nur 39 Jahren bei der Geburt des 14. Kindes starb. Sie sollte in einem Mausoleum begraben werden, dessen Schönheit der ihren ebenbürtig war – mit einem materiellen Einsatz, der nicht hoch genug sein konnte, um ihren unschätzbar hohen Wert auszudrücken. Eine Vision, die rund 20.000 Arbeiter und 1.000 Elefanten Wirklichkeit werden ließen: Sie transportierten und verarbeiteten Tonnen von strahlend weißem Marmor, in die Fassade wurden Intarsien aus 28 verschiedenen Halbedelsteinen eingefügt. Ein wahres Meisterwerk der Baukunst im sogenannten Mogulstil sind die Kuppel und die vier angegliederten Minarette, welche leicht geneigt konstruiert wurden, so dass sie im Falle eines Erdbebens vom Hauptgebäude weg stürzen.
Einzigartig ist das Taj Mahal indessen nicht nur im Detail. Allein der Anblick des majestätischen Bauwerkes aus der Ferne, wenn es sich im davor liegenden Wasserbecken spiegelt, ist unvergesslich und macht es zu einem der „neuen sieben Weltwunder“.
Bildquelle – istock – Taj Mahal – Hakat