Am Heimartort der Opale
Ein kleiner Ort namens Coober Pedy mit nur 1.100 Einwohner mitten in der Halbwüste des endlosen Outbacks ist weit über die Grenzen Australiens hinaus bekannt geworden. Denn Coober Pedy , eigentlich Kapa Piti, das heißt in der Sprache der Aborigines nichts anderes als „weißer Mann im Loch“. Und wahrhaftig das Gelände rund um den Ort ist durchwühlt und löchrig wie ein Schweizer Käse. 1911 wurden hier die ersten Opale gefunden. Seitdem wühlen sich hier Glücksritter durch die Erde auf der Suche nach der großen Opal Ader, die sich quer durchs Gestein zieht. Immerhin kommen mehr als die Hälfte aller Opale weltweit aus Coober Pedy. Coober Pedy ähnelt einer Mondlandschaft, überall Abraumhalden neben aufgegebenen Minenschächten, Krater und tiefe Löcher.
Das Leben spielt sich hier unter der Oberfläche ab. Ehemalige Minenschächte wurden zu Wohnungen umgebaut, es gibt Läden, Kirchen, eine Gemäldegalerie und ein Desert Cave Hotel. In diesen Dugouts ist es angenehm kühl, während oben die gleißende Sonne die Temperaturen auf 50 Grad Celsius im Schatten (und Schatten gibt es hier kaum!) hochtreibt.
Die Landschaft ähnelt der Mondlanschaft
Diese Mondlandschaft diente als Kulisse für Filme wie „Königin der Wüste“ und „Planet der Finsternis“. Hier lebte auch der Abenteurer Crocodile Harry, bis er 2006 seinen Alkoholexzessen erlag. Er soll die Filmvorlage für jenen Crocodile Dundee geliefert haben. Und wie kommt man nach Coober Pedy? Die nächsten internationalen Flughäfen liegen bei Darwin und Adelaide. Doch Coober Pedy hat auch einen eigenen, regionalen Flughafen. Bis zur nächsten Stadt, Alice Springs, sind es mit dem Auto immerhin auch 688 km. Von der nächsten Bahnstation Manguri des legendären Ghan sind es mit dem Überlandhaus 44 km bis Coober Pedy.