Kleine Mittelmeerperle
Die Insel Malta liegt als Zwergstaat im Mittelmeer. Sie befindet sich zwischen Italien und Nordafrika und hat als kleine, aber wunderschöne, Insel mit Mittelmeerklima viel zu bieten. Neben der Hauptinsel Malta gehören auch die Inseln Comino und Gozo zur Republik.
Meer, Sonne und Kultur
Besonders die Sehenswürdigkeiten, welche fast jede Epoche berühren und bis auf die Zeit 3.600 vor Christus zurückgehen, haben neben dem Strandurlaub und den vielen Sonnenstunden einen besonderen Reiz.
Wer unbedingt Sandstrände sucht wird in Malta eher nicht fündig werden, da die Küsten der Insel sehr felsig sind und teilweise sogar nur hohe Steilküsten zu finden sind. Diese bieten zwar wunderbare Fotomotive, aber eignen sich natürlich nicht um das Meer zu erreichen. Aufgrund der steinigen Küsten ist jedoch das Wasser sehr klar und sauber und eignet sich hervorragend für alle denkbaren Wassersportarten. Insbesondere das Tauchen wird auf Malta und den beiden Schwesterinseln groß geschrieben und insgesamt ist der Raum rund um die Inseln weltweit als Tauchgebiet sehr beliebt und bekannt. Das schönste Wasser findet man in der Blauen Lagune von Comino, der kleineren der beiden Nachbarinseln von Malta. Die Blaue Lagune ist ein wahres Paradies für Taucher und erinnert an das türkisblaue Wasser, welches die meisten von karibischen Inseln und den Bilder davon kennen.
Wem das Tauchen nicht liegt kann die Blaue Lagune und viele andere Buchten dennoch mit dem Boot erkunden. Diese kann man auf eigene Faust besuchen oder geführte Touren buchen.
Vielfältig kulturell geprägt
Durch die Lage Maltas besitzt die Insel ein ausgesprochen großes kulturelles Erbe. Überall kann man an der Architektur der Bauten verschiedene Epochen erkennen.
In Valletta, der europäischen Kulturhauptstadt 2018, und der Hauptstadt Maltas zeichnet die „Our-Lady-of-Mount-Carmel“ -Kirche das Stadtbild von der Ferne. In der Stadt angekommen bemerkt man schnell die engen Gassen und die schmalen Gehwege, welche auf die Gründung im Jahre 1566 zurückzuführen sind. Maltas Hauptstadt Valletta war eine der ersten europäischen Planstädte überhaupt.
Vallettas Geschichte ist geprägt von der römischen, byzantinischen, arabischen, französischen, spanischen, italienischen und britischen Kultur.
Die innere Schönheit Malta`s von außen nicht gleich zu erkennen
Zu den besonderen Historischen Bauten zählt in Valletta die St. John´s Co-Cathedral. Von außen betrachtet sieht diese Kirche relativ schmucklos aus, jedoch verbirgt sich im Inneren das genaue Gegenteil. Sie ist prunkvoll ausgestattet, mit Gold verzierten Wänden versehen und die Besucher schreiten über einen Fußboden aus Marmor.
Der Palace of the Grand Masters wirkt machtvoll und elegant. Dieser war einst Sitz des Johanniterordens und ist der heutige Sitz des Präsidenten und des maltesischen Parlaments.
Historie hautnah erleben
In der alten Hauptstadt Mdina fühlt man sich ins Mittelalter zurück versetzt, da die historischen Gebäude aus dem 12. Jahrhundert noch vollständig erhalten sind.
Heute leben in der Stadt kaum mehr als 500 Einwohner. Die meisten Stammen von uralten Adelsfamilien ab. Um die Stadt und deren engen Gassen zu schützen dürfen nur die Einwohner Mdinas mit dem Auto die Stadtmauer passieren. Für alle anderen heißt es draußen bleiben, da sonst das Auto abgeschleppt wird. Zu Fuß darf natürlich jeder die Stadt besichtigen und das Straßenbild wird von Touristen aus aller Welt geprägt. Diese Stadt sollte ein fester Bestandteil jedes Malta-Urlaub sein.
Ein weiteres Highlight Maltas sind die drei Städte, Birgu (Vittoriosa), L´Isla (Senglea) und Bormla (Cospicua). Diese sind von Valletta aus zu sehen und werden in den Reiseführern als „The three Cities“ bezeichnet. Dort findet man ebenfalls einen großen Reichtum an historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten. Die Balkonhäuser von L´Isla haben einen besonderen Charme und sind in fast jeder Gasse zu finden. In Birgu findet man den Inquisitor´s Palace. Dieser gilt als der einzig erhaltene Inquisitionspalast Europas und steht jedem Touristen gegen ein kleines Entgelt offen.
Maltas Geschichte geht bis in das Jahr 3.600 vor Christus zurück. Aus dieser Zeit stammt die Tempelanlage auf der Insel Gozo. Laut den Reiseleitern ist diese Tempelanlage das älteste freistehende Monument der Welt und kann ebenfalls besichtigt werden. In Paola findet man die Tempelanlage von Tarxien. Diese ist wiederum die größte Anlage der maltesischen Megalithkultur. Die Tarxien-Phase soll zwischen 3.000 und 2.500 vor Christus gelegen haben.
Abenteuer Autofahren und die Insel erkunden
Das Autofahren in ganz Malta ist auf einem sehr engen Terrain zu bewältigen und der Linksverkehr ist für die meisten Besucher eine große Umstellung. Möglicherweise kommen aus diesem Grund jährlich viele Briten nach Malta. Die Briten kennen sich mit dem Linksverkehr aus und die Amtssprache Maltas ist Englisch. Neben der Möglichkeit die Insel mit dem Mietwagen zu erkunden ist der Bus eine ideale Alternative, da die Preise für ein Tagesticket nur bei 1,50€ liegen und die Busverbindungen sehr gut ausgebaut sind. Man benötigt jedoch etwas mehr Zeit mit dem Bus als mit dem Auto.
Die Sprache von Malta
Es ist definitiv als Vorteil zu werten, dass jeder auf Malta Englisch sprechen kann und sich jeder verständigen kann. Dies gelingt auch mit mittelklassigen Englischkenntnissen sehr gut.
Die maltesische Sprache besteht aus einem arabischen Dialekt, gemischt mit italienischen, englischen und spanischen Einflüssen. Dies ist für Nicht-Malteser absolut nicht zu verstehen.
Reisetipp Malta
Wie bereits erwähnt liegt Malta mit seinen Schwesterinseln unterhalb Italiens im Mittelmeer. Von Norden nach Süden beträgt die Länge der Insel in etwa 30 Kilometer und zählt deshalb zu den zehn kleinsten Staaten der Welt. Auf diesem kleinen Raum leben ca. 400.000 Menschen und Malta wird als das Land mit der dichtesten Bevölkerungsrate in Europa gewertet. Man kann die Insel bequem mit dem Auto befahren und auch mit den öffentlichen Bussen alles erreichen. Es gibt unzählige, geschichtsträchtige Bauten, Tempel und Bunker zu besichtigen. Es wurden auf Malta nahezu 400 Kirchen errichtet. Dies verdeutlicht ein wenig die historischen Werte dieses kleinen, aber extrem sehenswerten und kulturvollen Inselstaats im Mittelmeer. Ein Besuch lohnt sich und ist auf jeden Fall zu empfehlen.